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Die russische orthodoxe Kirche
war jahrzehntelang unterdrückt, erlebte aber nach der Perestrojka eine Wiederauferstehung. Viele Klöster, die zur Sowjetzeit als Lager, Bibliothek oder gar Gefängnisse dienten, wurden der Kirche zurückgegeben. Mit viel Mühe werden sie wieder aufgebaut. Und immer mehr Russen besinnen sich auf das religiöse Leben.
Ostern – manchmal feiern Deutsche und Russen zusammen und oft nicht – warum ist das so?
Als Julius Caesar im Jahr 45 v.C. im Römischen Reich einen an die altägyptische Zeitrechnung angelehnten Kalender eingeführt hatte, wusste er nicht, dass trotz der damit festgelegten Schalttage das „julianische" Jahr 11`14`` länger als ein astronomisches war. Diese Unkorrektheit wurde mit der durch Papst Gregor XIII. im Jahr 1582 vorgenommenen Kalenderreform mit verbesserter Schaltregel korrigiert. Dem 4.10. folgte der 15.10.1582 – durch die übersprungenen 10 Tage wurde die bereits aufgelaufene Verschiebung kompensiert. Der neue „gregorianische" Kalender war zunächst nur in den katholischen Ländern gültig; wurde dann erst 1700 im protestantischen Preußen und 1918 im bolschewistischen Russland eingeführt. Die meisten orthodoxen und apostolischen Kirchen haben die durch einen römischen Papst initiierte Reform nicht mitgetragen. Deshalb werden in Russland kirchliche Feiertage nach „altem" Stil begangen und christliches Weihnachten wird am 25. Dezember (julianisch), d.h. am 7. Januar (neuer Stil) gefeiert. Denn zwischenzeitlich sind 13 Tage Differenz in den beiden Arten der Zeitrechnung aufgelaufen.
Information ist "Hauspostille", Ausgabe 889, 01.03.2010 entnommen
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